Die Kilian Gasser Medienvermarktung GmbH ist seit dem 1. Februar für die Vermarktung der Fussballzeitschrift «Zwölf» verantwortlich.
Die in Altdorf ansässige Firma betreut daneben Titel wie das von der Pro Senectute herausgegebene Magazin «Zeitlupe», die SP-Mitgliederzeitung «Links/Socialistes.ch» sowie das Inseratekombi Ökopool, welches die Publikationen «Hochparterre», «Nebelspalter» und die WOZ umfasst. Zudem steht die Kilian Gasser Medienvermarktung GmbH kurz vor dem Beginn einer neuen Zusammenarbeit mit «Transhelvetica - Das Magazin für Reisekultur».
Der Klein Report sprach Agenturinhaber Kilian Gasser darauf an, wie er die Erfolgschancen seines neuen Mandats im Fussballbereich einschätzt - zumal Fussballfans heutzutage einen schlechten Ruf haben. Auf die Frage, warum die Werbebranche dennoch in einer Fussballzeitschrift, die sich in erster Linie an Matchbesucher richtet, inserieren sollte, antwortete Gasser: «Die Leute, welche in Fussballstadien für Negativschlagzeilen sorgen, machen vielleicht ein halbes Prozent aller Matchbesucher aus», erklärte er.
Die «Zwölf»-Leserschaft sei dagegen mit einem Schwerpunkt zwischen 25 und 45 Jahren im «besten» werberelevanten Alter, gut gebildet und kulturell interessiert. «Es handelt sich also um eine für die Werbewirtschaft interessante Zielgruppe - dies trotz des Negativimage der Fussballfans, welches in den letzten Jahren medial und in der Politik zum Teil auch etwas gar stark zugespitzt wurde», betonte er.
Nach wie vor investiere die Werbewirtschaft viel Geld in die beliebteste Sportart der Welt, fügte er hinzu.
Dennoch macht das Inseratevolumen in der aktuellen «Zwölf»-Ausgabe nur etwa 15 Prozent des Heftumfangs aus. Doch Gasser zeigt sich optimistisch: «Ich bin zuversichtlich, dass der Werbeumsatz dieser mit Leidenschaft gemachten und immer stärker beachteten Zeitschrift gesteigert werden kann», sagte er. Die derzeit am Kiosk erhältliche Ausgabe sei punkto Inseratevolumen ohnehin nicht unbedingt repräsentativ.
«Zwölf» habe in den letzten Jahren bereits sehr gute Akquisitionsarbeit geleistet und namhafte Inserenten wie zum Beispiel Adidas, Puma, Nike, Credit Suisse, Athleticum oder Alfa Romeo gewinnen können.
Die nächste «Zwölf»-Ausgabe erscheint Mitte April. Es handelt sich gemäss Kilian Gasser um eine Jubiläumsausgabe im doppelten Sinne, können doch die Heftmacher zugleich fünf Jahre «Zwölf» und Heft Nummer 30 feiern. «Eines der Highlights wird ein Beitrag mit Porträts über Spieler und Fans sein, die sich (gewollt oder ungewollt) vom Fussball verabschieden mussten», so Gasser.
Bleibt die Frage, bei welchem Klub eigentlich der «Zwölf»-Vermarkter mitfiebert. Obwohl er ein Urner ist, ist dies nicht etwa der FC Luzern, wie er dem Klein Report verriet: «Seit meiner Kindheit bin ich Fan des FC Zürich - wahrscheinlich einer der wenigen im Kanton Uri», sagte er.
Diese bis heute anhaltende Leidenschaft sei wahrscheinlich dadurch verstärkt worden, dass man auf den Pausenplätzen der FCL-geprägten Innerschweiz als Junge im FCZ-Leibchen immer wieder im Abseits stand.