Am 17. Mai wurde der Radio-Moderator Apolinario "Polly" Podeba erschossen. Podeba hatte die lokalen Behörden beschuldigt, an der Verbreitung von Drogen und Glücksspiel in der Stadt Lucena beteiligt zu sein. Er wurde auf dem Weg zu den Studios seiner Radio-Station in der Umgebung von Lucena von zwei Männern aus nächster Nähe erschossen. «Polly» Podeba ist bereits der zweite Journalist, der in diesem Jahr auf den Philippinen getötet wurde. Im April starb John Villanueva in Legapzi nachdem zwei Männer Schüsse auf den Radio-Reporter abfeuerten. Weitere Morde an Journalisten in den vergangenen Jahren, wie der Fall Edgar Damalerio oder der Fall Beng Hernandez, sind nach wie vor nicht aufgeklärt. Seit der Rückkehr der Philippinien zur Demokratie 1986 wurden 40 Journalistinnen und Journalisten seit 1986 getötet.
«Reporter ohne Grenzen» (RoG) ist bestürzt über diesen gewaltsamen Tod. In einem Brief an den Präsident Gloria Macapagal Arroyo fordert die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit die philippinischen Behörden auf, alles zu unternehmen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. Zugleich ruft die Organisation die Behörden dazu auf, spezielle Maßnahmen zum Schutz von Journalisten zu ergreifen.
Dienstag
20.05.2003