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Montag
06.03.2023

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In einem TV-Spot für das Unternehmen Fensterversand wirft Boris Becker das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus...    (Screenshot Spot)

In einem TV-Spot für das Unternehmen Fensterversand wirft Boris Becker das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus... (Screenshot Spot)

Erst vor wenigen Monaten wurde Boris Becker aus dem Gefängnis entlassen. Im TV startet er aber bereits wieder voll durch. Er arbeitet wieder als Sportkommentator und gibt vor laufender Kamera seine Expertise zu Tennis-Matches ab.

Nun kehrt Becker zu einem weiteren Karriereweg zurück: Wie «Bild am Sonntag» als erste Zeitung berichtet hat, wird Bobbele wieder zur Werbeikone.

Der 55-Jährige hat einen Werbevertrag mit der Firma Fensterversand.com unterschrieben und einen 30-sekündigen Spot gedreht. Auf der Webseite der Firma ist zu lesen, dass dieser erstmals am 11. März im Rahmen der ARD-«Sportschau» gezeigt wird, gefolgt «von einer Vielzahl weiterer TV-Sender». Auch in den sozialen Medien soll der Spot auf breiter Ebene zum Einsatz kommen. Dazu ist eine Print-Kampagne geplant.

Im Filmchen beweist die gestrauchelte Tennis-Ikone viel Selbstironie. Wie auf Fensterversand.com zu lesen ist, fährt Boris Becker in einem Porsche zu einer luxuriösen Villa. Kurz darauf wirft er mit beiden Händen Geldscheine aus dem Fenster. Mit dieser pointierten Inszenierung und dem Slogan «Schmeissen Sie Ihr Geld nicht aus dem Fenster!» sollen Boris Becker und Fensterversand.com darauf aufmerksam machen, «wie man clever neue Fenster mit Preisvorteil online kaufen kann».

Das sei natürlich nicht nur ein Marketing-Slogan, sondern auch eine Anspielung auf Boris’ frühere finanzielle Probleme. «Geld ist und war mir wichtig, aber der Spot ist natürlich Satire und Selbstironie», erklärt der Tennisstar selbst.

Wie viel Geld Boris für den Spot bekommen hat, ist nicht bekannt. Dass er Geld aus dem Fenster geworfen habe, sei richtig. «Aber sich dann selbst auf die Schippe zu nehmen, um der jüngeren Generation zu empfehlen, es mir nicht nachzumachen, war mir wichtig», erklärt Boris seine Entscheidung für den humorvollen Clip.

Diesen finden allerdings nicht alle lustig. Laut «Bild» sind einige seiner Gläubiger sogar geradezu entsetzt. «Beckers Zeit im Gefängnis war eindeutig zu kurz. Er lebt in seiner eigenen Welt, blendet die Realität aus – wie vor der Haft», lässt sich einer zitieren. Andere fragen sich, ob er das Geld zum Bezahlen seiner Schulden einsetzen will oder wie zu seinen alten Zeiten einfach wieder dem Luxus frönen möchte.

Für die «Bunte» ist die Meinung gemacht: «Peinliche Werbung», heisst es dort.

Bei der «Nr. 1 für Fenster und Türen online» mit über 200'000 Kunden in ganz Europa hegt man zu Boris Becker als Testimonial für die Kampagne 2023 keine Bedenken: «Für uns ist er nicht nur einer der besten deutschen Botschafter, sondern auch ein Testimonial, das mit seinem Charme und einer sympathischen Selbstironie unsere Zielgruppen perfekt erreicht», meint Philipp Neuffer, Gründer der Marke Fensterversand.com. Für ihn gehöre Boris Becker zu den wenigen lebenden Legenden, die mit ihrem Wirken einen grossen Beitrag für den Sport in Deutschland geleistet haben. Und seine Firma biete Kunden und Kundinnen online Produkte deutscher Markenqualität an.