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Sonntag
30.11.2003

In der Genfer Gemeinde Cologny ist die zweite je in der Schweiz durchgeführte Internet-Abstimmung problemlos verlaufen. Gemäss den Genfer Behörden wirkt sich die neue Abstimmungsmöglichkeit positiv auf die Stimmbeteiligung aus. Sie betrug dieses Wochenende 59,3%. Bei vergleichbaren Abstimmungen wurde normalerweise eine Stimmbeteiligung von 50% erzielt. 28,9% der Stimmen wurden per Internet abgegeben, zwei Drittel brieflich und bloss 4,3% persönlich an der Urne.

Die Abstimmung verlief ohne Zwischenfälle. Unbekannte versuchten zwar, mit einem Zufallscode ins System zu gelangen. Sie scheiterten jedoch ebenso wie jene, die zwei Mal ihre Stimme per Internet abgeben wollten. Erkannt wurde zudem der Versuch eines Stimmenden, gleichzeitig per Internet und per Post abzustimmen. Die Internet-Abstimmung von Cologny war bereits die zweite dieser Art im Kanton Genf. Der erste Versuch wurde zu Beginn dieses Jahres erfolgreich in Anières durchgeführt. Die Genfer Behörden möchten das E-voting nun auch im grösseren Massstab testen, so etwa bei einer Abstimmung in der Stadt Genf. Die E-voting-Abstimmungen im Kanton Genf sind Teil eines Pilotprojektes des Bundes. Nebst Genf laufen auch in Zürich und Neuenburg entsprechende Projekte.