Am 14. November ist bekannt geworden, dass der ehemalige Fotoreporter Ruedi Rohr im Alter von 83 Jahren mit Unterstützung von Exit im Beisein seiner beiden Kinder gestorben ist.
«In der selben Zeit, am 12. November, ging ebenfalls der bekannte Zürcher Journalist Robert (Robi) Treichler von dieser Welt. Ironie des Schicksals war, dass beide in derselben Altersresidenz Limmat ihren Lebensabend verbrachten. Beide waren gesundheitlich extrem angeschlagen», teilte der Fotograf Bruno Torricelli dem Klein Report mit.
Er hatte beide bei Ringier kennengelernt und den Kontakt auch im Altersheim weiter gepflegt.
«Er hat alle Kontinente, auch die Antarktis, bereist. Jetzt hat er Neuland betreten», schreiben die Trauernden zu Robert Treichler in der Todesanzeige. Dieser war unter anderem für die «Schweizer Illustrierte» als Reiseredaktor unterwegs.
Zu Ruedi «Röhre» Rohr hat Urs Tremp in der «NZZ am Sonntag» einen Nachruf verfasst.
Ruedi Rohr machte sich als Fotoreporter beim «Blick» in den ersten zwanzig Jahren des Boulevardmediums einen Namen. 1973 hat er mit der Kurier AG den ersten Motorrad-Kurierdienst in der Schweiz gegründet, wie auch Martin Schuppli auf der Plattform Dein Adieu geschrieben hat. Für ihn war Ruedi Rohr in den Anfangszeiten des «Blicks» wohl «der erste Paparazzi der Schweiz». Für den ehemaligen Kriegsreporter und langjährigen Ringier-Chefredaktor Peter Balsiger gehörte Ruedi Rohr «zu den Besten», wie er sich in einem Beileidsschreiben aus seiner neuen Heimat in Thailand ausdrückt.
Dann habe Ruedi Rohr sich einen Traum verwirklicht. «Ich beendete die Zusammenarbeit mit Ringier, löste die zweite Säule auf und wanderte aus. Völlig unüberlegt», lässt er sich auf Dein Adieu zitieren.
Mehr als 30 Jahre lang konnte der ausgestiegene Reporter danach in El Hierro, einer Nachbarinsel von La Gomera im kanarischen Archipel, noch einmal ein Leben mit völlig anderen Zielen und Werten, aber immer noch voller Abenteuer geniessen.