Ein Befreiungsversuch der US-Armee im Jemen hat am Freitag einen fatalen Ausgang genommen. Der 33-jährige US-Fotoreporter Luke Somers und der südafrikanische Lehrer Paul Korkie kamen bei der Aktion, die gemeinsam mit jemenitischen Streitkräften durchgeführt wurde, ums Leben.
Al Kaida hatte Somers vor mehr als einem Jahr in der Hauptstadt Sanaa entführt, wo er als freier Fotoreporter arbeitete. Am Donnerstag drohten die Extremisten in einem Internetvideo damit, ihn innerhalb von drei Tagen zu töten. Korkie war im Mai 2013 zusammen mit seiner Frau entführt worden. Für die Freilassung forderte Al Kaida drei Millionen US-Dollar. Die Extremisten setzten die Ehegattin Anfang dieses Jahres nach Verhandlungen auf freien Fuss.
US-Präsident Barack Obama erklärte vor den Medien, er habe die Befreiungsaktion Somers' am Freitag angeordnet, weil das Leben der US-Geisel in akuter Gefahr gewesen sei. Den «barbarischen Mord» verurteilte er scharf. Obama drohte, «Terroristen» würden «den langen Arm der amerikanischen Justiz» zu spüren bekommen. Die Rettungsaktion zeige, dass seine Regierung nichts unversucht lasse, um entführte US-Bürger sicher nach Hause zu bringen.