In Deutschland ist in der dritten Verhandlungsrunde ein neuer Tarifabschluss erzielt worden. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), ver.di und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger einigten sich auf einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit von 30 Monaten bis Ende März 2016. Die Tarifvertagsparteien verpflichteten sich zudem, nach dem Jahreswechsel in Gespräche über einen neuen Manteltarifvertrag einzusteigen.
Während in der Schweiz nun bereits seit 2004 ein vertragsloser Zustand herrscht, dürfen sich in Deutschland nun 9000 Redaktoren über klare Verhältnisse freuen. Für den Dezember ist eine Gehaltserhöhung von 2,0 Prozent vorgesehen und eine weitere Gehaltssteigerung in Höhe von 1,9 Prozent wird im November 2014 fällig.
Zu Beginn hatten der DJV und die Gewerkschaft eine Erhöhung um sechs Prozent verlangt. Dennoch dürfen die Arbeitnehmervertreter die Verhandlungen als Erfolg bezeichnen. Erstmals seit einem Jahrzehnt sei es gelungen, einen Tarifabschluss über der Inflationsrate zu erzielen, so der DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring.
Die Journalisten in der Schweiz sind von einer Einigung mit den Verlegern dagegen noch weit entfernt. Die Zeitungsverleger hierzulande sind zwar auch zu Gesprächen bereit, der Lohn dürfe bei Verhandlungen aber nicht thematisiert werden, so der Tenor beim Verband Schweizer Medien.