Sunrise hat bei der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die Swisscom geklagt. Es geht um Verletzungen der Swisscom gegen das Kartellgesetz. Swisscom profitiere von seinem Monopol auf der so genannten «letzten Meile» zum Schaden von Konkurrenten wie Sunrise. Die eine Klage bezieht sich auf das Breitbandpaket ADSL der Swisscom, bestätigte Sunrise-Sprecherin Monika Walser gegenüber der SDA einen Bericht der «SonntagsZeitung». Das neue System ADSL wird über die Swisscom-Internettochter Bluewin vertrieben. Kunden, die den schnellen Internetzugang wollten, müssten ihre Carrier Preselection bei anderen Telekomanbietern aufgeben. Damit sei die Swisscom-Konkurrenz praktisch ausgeschaltet, Sunrise verliere mit jedem neuen ADSL-Kunden einen Telefonkunden. Sunrise verlangt, dass die Swisscom den ADSL-Dienst den Konkurrenten zu gleichen Bedingungen anbieten müsse wie der eigenen Tochter Bluewin. Gemäss Swisscom-Sprecher Sepp Huber ist dies «heute schon der Fall». Im Übrigen sei die Kombination von ADSL und Preselection bereits von den Behörden geprüft und für unbedenklich erklärt worden. Streit Nummer zwei betrifft den digitalen Anrufbeantworter. Die Swisscom bietet ihren Kunden einen veränderten Summton, wenn auf dem Beantworter eine neue Nachricht eingegangen ist. Der Summton wird auf der letzten Meile erzeugt. Deshalb können Sunrise-Kunden nicht schon beim Abnehmen des Telefons hören, ob eine neue Meldung eingegangen ist. Durch das Monopol auf der letzten Meile könne Swisscom Sunrise-Kunden von diesem Dienst ausschliessen. Sunrise verlangt, dass auch ihre Kunden diesen Summton-Service erhalten. Auch bei der Kommunikationskommission (ComCom) ist eine Beschwerde der aus Sunrise und Diax fusionierten TDC Switzerland im Kampf um den Hausleitungszugang hängig. Mehr: Tele2 zeigt Swisscom an
Montag
05.11.2001