Mit einem eintägigen Warnstreik haben die Gewerkschaften Comedia und Kommunikation am Mittwoch versucht, Druck auf die Zeitungsverträger-Organisation Zuvo im Streit um ein Lohnabbau-Programm zu machen. Laut Comedia-Zentralsekretär Hans-Peter Graf haben zwischen 60 und 70 Verträgerinnen und Verträger daran teilgenommen, weshalb etwa 5000 Abonnentinnen und Abonnenten von Tamedia- und NZZ-Produkten in Zürich und der näheren Umgebung ihre Zeitungen und Zeitschriften nicht oder verspätet erhalten haben. Sonja Levy von der Zuvo sprach hingegen von 50 Streikenden von insgesamt 2260 Zuvo-Angestellten, die von der Massnahme betroffen sind, und stellte die 5000 vorerst nicht belieferten Adressen in Relation zur Gesamtzahl von einer halben Million Zuvo-Kunden. Nachträglich hätten die meisten Abonnenten ihre Zeitungen und Zeitschriften erhalten.
Die Gewerkschaften Comedia und Kommunikation verlangen laut Hans-Peter Graf von der Zuvo-Geschäftsleitung, bis am Montag bekannt zu geben, dass sie in neue ernsthafte Verhandlungen einwilligen. Zuvo-Sprecherin Levy wollte sich dazu noch nicht äussern. Sie wies darauf hin, dass die Arbeitnehmervertretung das Angebot einer einmaligen Ausgleichszahlung der Geschäftsleitung akzeptiert habe und bedauerte den Konflikt. Die Zuvo gehört zu gleichen Teilen der Tamedia und der NZZ-Gruppe. - Mehr zum Zuvo-Konflikt: Gewerkschaften kündigen Streikaktionen gegen Zuvo an
Mittwoch
26.08.2009



