Auch wenn der Fokus auf deutschsprachige Filme gerichtet ist, etwa mit dem erstmalig durchgeführten Wettbewerb für deutschsprachige Spielfilme, annonciert das Zürcher Festival durch Anwesenheit prominenter Stars, Filmer und Filme internationales Flair. Das unterstreichen auch die Wettbewerbe für internationale Spielfilme und Dokumentarfilme, je mit 20 000 Franken Preisgeld dotiert.
Keine Frage, in Zürich pirscht man sich still, aber nicht immer leise an Locarno heran. 20 junge Filmer aus der Schweiz und Deutschland finden hier ein Forum. «Die Protagonisten unserer acht Geschichten», meint der Künstlerische Leiter Karl Spoerri, «sind alle zwischen 20 und 30 Jahre alt, haben das Leben vor sich und quälen sich auf unterschiedliche Art mit diesen heiklen und heiligen Fragen, die uns täglich beschäftigen.»
Das war auch am Filmfestival Locarno mal der Fall. Kurz - Filme en masse, Premieren, mondiale, europäische und schweizerische. Um nur zwei hervorzuheben: Christian Frei zeigt seinen Dokumentarfilm «Space Tourists» (der in Locarno und Venedig kein Forum fand) und Dieter (Yello) Meier feiert den Director`s Cut seines Fantasyfilms «The Lightmaker», der eine jahrzehntelange Entstehungsgeschichte hinter sich hat und in einer (unbefriedigenden) Fassung an den Berliner Festspielen 2001 aufgeführt wurde. Nun also in der Version, die Meier (endlich) befriedigt.
Ein Festival ohne Feste und Foren wäre kein Festival. So bietet auch die 5. Auflage eine Menge «Nebengeräusche» sprich Veranstaltungen: geschlossene und öffentliche Master Classes, von Christine von Fragstein ins Leben gerufen, die Werkstattgespräche mit Polanski und Freeman, Schweiger und Keaton anbieten, einen Branchentag, eine Talent Night (29. September) und Nightlife von der «Barfussbar» in der Frauenbadi über den Club «Mascotte» bis zum «Razzia» im Seefeld. Festivalzentrum ist die Café-Bar «Odeon» plus Zelt. Programm und mehr: www.zurichfilmfestival.org
Freitag
11.09.2009



