Die Vorstandsmitglieder des Zürcher Werbeclubs und der Vereinigung für Werbekommunikation Comm-On haben die Fusion der beiden Verbände vorgeschlagen.
«In jeder Stadt der Schweiz gibt es nur einen Verband für Werber, nur Zürich bildet hier eine Ausnahme», sagte Danijel Sljivo, Präsident des Zürcher Werbeclubs, dem Klein Report. «Beide Clubs haben eine lange Tradition. Dennoch macht es wenig Sinn, das Zürich zwei Werbevereinigungen hat. Es gab immer wieder Verwechslungen und einige Mitglieder waren bei beiden Vereinen dabei und mussten doppelt Mitgliederbeitrag zahlen.»
Sljivo hat das Präsidium des Zürcher Werbeclubs vor zwei Jahren übernommen. Von Anfang an war ihm die Annäherung an Comm-On ein wichtiges Anliegen. «In der Vergangenheit wurden bereits Bestrebungen für eine engere Zusammenarbeit unternommen, jedoch hat der Dialog zwischen den Vorständen noch nie so gut funktioniert wie aktuell. Nun konnten wir einen gemeinsamen Nenner finden. Eine Fusion ermöglicht es, Synergiepotentzial zu nutzen, was letztlich den Mitgliedern zugute kommt.»
Nun sei es vor allem wichtig zu erfahren, was die Mitglieder der beiden Clubs von einer Fusion halten, erklärte Sljivo. Am 8. Mai werden die Mitlieder von Comm-On an der Generalversammlung informiert und befragt. Später ist dann eine ausserordentliche Generalversammlungen vorgesehen, an der über die Fusion abgestimmt wird.
«Eine Fusion ist sicher nicht vor Ende 2014 möglich. Nicht zuletzt, weil der Zürcher Werbeclub und Comm-On mit zwei unterschiedlichen Fiskalperioden arbeiten», erklärte Sljivo zu den Herausforderungen einer Fusion.
Auch hinsichtlich der Ausrichtung unterscheiden sich die beiden Clubs: «Comm-On ist mehr auf Fun ausgerichtet. Die Vereinigung organisiert Fun- und Sportevents für seine Mitglieder. Der Werbeclub setzt mehr auf den intellektuellen Austausch zwischen den Mitgliedern und möchte ein Business-Netzwerk in der Zürcher Kommunikationsbranche sein. In der strategischen Ausrichtung ist Vitamin B das zentrale Schlagwort. Dementsprechend gibt es ausser dem Feierabendbier keine Programmüberschneidungen.»
Die beiden Vorstände haben bereits besprochen, wie die Ausrichtung eines fusionierten Verbandes aussehen könnte. «Dazu kann ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts sagen. Wir wollen zuerst die Mitglieder über einen möglichen Ablauf der Fusion und über unsere Vision des neuen Vereins informieren», sagte Sljivo.