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Sonntag
12.10.2014

Medien / Publizistik

Philipp Sarasin, Professor am Historischen Seminar der Universität Zürich, ist vor dem Bezirksgericht Zürich abgeblitzt. Er habe mit einer superprovisorischen Verfügung die Publikation der «Weltwoche»-Titelgeschichte «Das süsse Gift der Korruption» verhindern wollen, heisst es auf der Webseite von Roger Köppels Magazins.

Im Artikel wird Sarasin vorgeworfen, seiner ehemaligen Geliebten und aktuellen Lebensgefährtin zu einem Lehrstuhl an seinem eigenen Institut verholfen zu haben. Er hätte aber aufgrund seiner persönlichen Beziehung zur Kandidatin in der Berufungskommission in den Ausstand treten müssen, befand die «Weltwoche».

Es könnten universitäre Richtlinien «verletzt worden sein», urteilte das Gericht. «Die Universität Zürich steht als öffentlich-rechtliche Anstalt im Fokus der Öffentlichkeit. Ein öffentliches Interesse an der Art und Weise der Berufungen von Professorinnen und Professoren lässt sich nicht in Abrede stellen.» Das Gericht wies die superprovisorische Verfügung deshalb ab.