Die Schäden des Brandes vom 17. Februar im Zürcher Kino Houdini sind grösser als gedacht. Für die Wiedereröffnung wird der Spätsommer/Herbst 2015 ins Auge gefasst.
«Wir waren in unseren ersten Annahmen zu optimistisch», resümiert Frank Braun, Co-Geschäftsführer der Neugass Kino AG, die in Zürich neben dem Houdini-Kino auch das Riffraff-Kino sowie in Luzern das Bourbaki-Kino betreibt. Insbesondere der Umfang der Rauch- und Hitzeschäden sei unterschätzt worden.
Im Verlaufe der Reinigungsarbeiten sah man sich gezwungen, das Foyer, die Bar mit der Lounge im Obergeschoss sowie die Erschliessungsräumlichkeiten in den Zustand des Rohbaus zurückzuführen. Stufenweise sind sämtliche Einbauten entfernt worden, da sich auf den Materialoberflächen irreparable Schäden manifestierten. Zudem wird auch ein Grossteil der elektrischen Installationen neu verlegt werden müssen.
Die fünf Kinosäle scheinen grösstenteils intakt, einzig die Leinwände müssen ausgewechselt werden. Abschliessend beurteilt werden kann die Situation allerdings erst, wenn die Lüftung wieder funktioniert. Noch unklar ist, ob die Projektoren und die Lautsprecher ersetzt werden müssen.
Die genaue Schadenssumme ist zurzeit nur grob bezifferbar. Sie beläuft sich auf einen siebenstelligen Betrag und ist versichert. Die Neugass Kino AG ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage, ein konkretes Datum für die Wiedereröffnung zu nennen. Im Verlauf des Mais wird eine detaillierte Zeitplanung ausgearbeitet. Die Absicht ist, das Houdini-Kino zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder in Betrieb zu nehmen - voraussichtlich im Spätsommer/ Herbst 2015.