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Mittwoch
07.05.2003

Das Aktionskomitee «Zürich bleibt 01» wird von der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) nicht erhört: Nach einer weiteren Prüfung bleibt die Behörde beim Beschluss, dass die Vorwahl 01 auf 043 und 044 umgestellt wird. Die Umstellung sei technisch nicht notwendig und bringe nichts anderes als hohe Kosten und viel Ärger, argumentierte das Komitee «Zürich bleibt 01» im vergangenen Jahr. Die vom Komitee genannten Kosten von 540 Mio. Franken seien nicht nachvollziehbar und stark übertrieben, konterte das ComCom am Mittwoch.

Es gebe keine Anhaltspunkte für technologische Entwicklungen, die den heutigen Nummerierungsplan in absehbarer Zeit überflüssig machen würden, heisst es im Communiqué weiter. Die ComCom wollte der befürchteten künftigen Nummernknappheit begegnen. Gegen diesen Plan wurden keine Einwände erhoben - bis im Sommer 2002 das Aktionskomitee «Zürich bleibt 01» auf den Plan trat. Die Kommunikationskommission überprüfte den Nummerierungsplan daraufhin eingehend und beschloss, den Parallelbetrieb um ein auf drei Jahre zu verlängern. Bereits ab März 2004 (statt ab März 2005) und bis März 2007 können alle Konsumenten selber beschliessen, wann sie umstellen möchten. Auf den grundsätzlichen Entscheid des Nummerierungsplans aber kam die ComCom nicht zurück: «Wir könnten den Plan ändern, sehen aber keinen Anlass dafür», erklärte ComCom-Präsident Fulvio Caccia auf Anfrage. Um die Telefonnummer bei Umzug innerhalb der Schweiz mitnehmen zu können, müssten das ganze Land gleich lange Nummernformate haben. Mit dem Verschwinden der Netzgruppe 01 würde ein grosser Teil der Falschwahlen bei Notfall- und Rettungsdiensten (144 oder 143) eliminiert, die gemäss Communiqué ein reales Problem sind.