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Montag
10.05.2004

Der Zürcher Kantonsrat hat sich am Montag für die Schaffung einer Filmstiftung ausgesprochen. Mit 99 zu 52 Stimmen beschloss er, 20 Mio. Franken aus dem Fonds für gemeinnützige Zwecke als Startkapital in die Stiftung einzuschiessen. Über diese Zürcher Filmstiftung soll künftig die kantonale und kommunale Filmförderung erfolgen. Geplant ist, dass daraus das einheimische Filmschaffen mit jährlich 8 bis 9 Mio. Franken unterstützt wird. Damit könne das Überleben einer unabhängigen Zürcher Filmproduktion gesichert werden, hiess es weiter.

Voraussetzung für den Kantonsbeitrag für die Stiftung ist, dass sich auch die Stadt Zürich stärker engagiert. Am Mittwoch soll das Stadtparlament über die Erhöhung der Filmförderung von 750 000 auf 3 Mio. Franken entscheiden. Das letzte Wort dazu wird das Stadtzürcher Stimmvolk haben. Laut Regierungsrat Markus Notter (SP) ist dank der Stiftung ein markanter Ausbau der Filmförderung ohne zusätzliche Steuermittel möglich. Der Kanton soll weiterhin 1,5 Mio. Franken jährlich zur Filmförderung beitragen. Zudem ist eine neue Verteilung der Sonderbeiträge des horizontalen Kultur-Finanzausgleichs vorgesehen. 3 Millionen Franken sollen aus dieser Kasse kommen. Die stärkere Förderung des Filmschaffens entspricht dem neuen Kulturleitbild. Eine vom Stiftungsrat eingesetzte Vergabekommission soll über Beiträge an Drehbücher, Produktionen und Co-Produktionen mit dem Ausland entscheiden. Ein kleiner Teil wird auch für Verleih- und Nachwuchsförderung eingesetzt.