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Mittwoch
09.05.2001

Der Journalist Martin Beglinger hat den Hauptpreis des Zürcher Journalistenpreises 2001 gewonnen. Beglinger wurde am Mittwoch für seine Reportage «Tod eines Lehrers», die im Magazin des «Tages-Anzeigers» erschienen ist, ausgezeichnet. Nach Ansicht der Jury zeigt Beglingers Text auf mustergültige Weise «wie sich journalistische Ethik verkörpert». Je ein Preis ging an Alexej Djomin/Andri Bryner für ihre «Stadtbeobachter-Kolumnen» im Winterthurer «Landboten», Lisbeth Herger für «Ein Dorf sucht seinen Pfarrer» in der «Neuen Zürcher Zeitung» sowie Rahel Stauber/Urs Rauber für ihren Beitrag «Ex-Jugoslawen: Das neue Feindbild» im «Beobachter». Mit Alexej Djomin befindet sich erstmals ein Journalist aus dem Ausland unter den Preisträgern. Der Journalist aus der russischen Teilrepublik Tatarstan weilte im letzten Sommer auf Einladung des «Landboten» drei Monate in Winterthur. Der Swissair-Preis wurde an den «NZZ»-Auslandreporter Oswald Iten verliehen. Iten hatte in seinem Artikel geschildert, wie er in Indonesien verhaftet wurde und vor allem was er während zwölf Tagen in einem Kerker durchlebte. Jury-Präsident Andreas Isenschmid kündigte an der Preisverleihung an, dass bald ein eigener Preis für Texte aus dem Alltagsjournalismus vergeben werden soll. Damit nicht nur «grosse Kisten», sondern auch herausragende Formen von «alltäglicher Knochenarbeit» gewürdigt werden.