Gute Frauenrollen sind in Hollywood rar. Der Streit um die Besetzung einer Rolle mit Oscarpotential erreicht gerade einen neuen Höhenpunkt: Catherine Zeta-Jones und Jennifer Lopez hatten sich beworben, die legendäre kolumbianische Drogenbaronin Griselda Blanco zu spielen, die 2012 ermordert wurde.
Die Verantwortlichen des ganz unbescheiden «The Godmother» (Die Patin) betitelten Projekts entschieden sich für Zeta-Jones. Begründung: Sie habe in «Zorro»-Filmen bereits eine Latina und in dem Thriller «Traffic» immerhin die Frau eines Drogenbosses gespielt.
Die Entscheidung sorgte für empörte Reaktionen und Rassimus-Vorwürfe. Denn Zeta-Jones ist Waliserin, Lopez dagegen puerto-ricanischer Herkunft. Das sogenannte Whitewashing, die Besetzung von spanisch-stämmigen oder asiatischen Figuren mit weissen Schauspielern, ist in Hollywood ein heikles Thema.
Gerade gab es grossen Ärger, weil Tilda Swinton in dem Superhelden-Film «Doctor Strange» eine Tibeterin spielt.
Die «Godmother»-Produzenten versuchten den Streit um die Besetzung des Film zu beenden: Lopez mangle es, so schreiben es die Zeitungen, an schauspielerischem Format.