Weitere 201 IT-Produkte, darunter Halbleiter der neuesten Generation, optische Linsen, GPS-Navigationsgeräte und medizinische Apparate, werden künftig nicht mehr besteuert. Gemeinsam mit 52 weiteren Ländern ratifizierte der Bundesrat am Mittwoch eine entsprechende Erklärung.
Somit wurde die Anzahl der Produkte, die unter das Informationstechnologieabkommen der WTO fallen, erheblich erweitert: Das betroffene Handelsvolumen wird auf jährlich 1300 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das entspricht 10 Prozent des Welthandels.
Die Schweizer Wirtschaft exportiert jedes Jahr Produkte im Wert von 30 Milliarden Franken, deren Handel zwischen den unterzeichnenden Staaten künftig von Steuern befreit werden soll. So kann die Schweiz einerseits Vorprodukte günstiger importieren und andererseits fertige IT-Produkte wiederum besser exportieren.
Ausserdem ermöglicht die Abschaffung der Zölle den Zugang zu Märkten von Staaten, mit denen die Schweiz kein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat. Neben den EU-Mitgliedstaaten gehören beispielsweise China, Japan, Südkorea oder die USA zu den unterzeichnenden Staaten.
In der Schweiz steht die Bundesratsratifikation der Ausweitung des WTO-Informationstechnologieabkommens unter dem Vorbehalt der parlamentarischen Genehmigung.