Die Zürcher Werbeagentur Zogg.Kettiger.Gasser ist an den bisherigen Partner Max Winiger (48) verkauft worden. Winiger hat die Agentur von den drei Firmengründern zu 100 Prozent übernommen, juristisch per 1. Januar 2009. «Jetzt ändert auch der Name», sagte Winiger am Dienstag gegenüber dem Klein Report. «Neu heisst die Agentur Next AG für Kommunikation.»
Die Werbeagentur, die heute ihren Sitz an der Thurgauerstrasse 54 im Imperial-Gebäude hat, ist vor 30 Jahren von Peter Kettiger, Oskar Gasser und Heiner U. Zogg gegründet worden. Die Firmengründer hätten die Nachfolgeregelung mit dem «Juniorpartner» Max Winiger schon früh festgelegt, denn der strategische Planer ist seit zehn Jahren bei Zogg.Kettiger.Gasser.
In Zukunft betreuen Peter Kettiger und Oskar Gasser weiterhin Kunden und unterstützen die neue Agenturstruktur aktiv. Heiner U. Zogg stehe als Senior Creative Consultant zur Verfügung. Neben Max Winiger ist auch Karin Zumbühl Mitglied der Geschäftsleitung. «Wir beschäftigen heute zehn Personen. Nach dem Wegfall des Fiat-Mandates Ende 2007/Anfang 2008 mussten wir zwangsläufig fünf Personen entlassen», sagte Winiger. «Natürlich spüren auch wir die Krise. Aber wir haben bereits vor einem Jahr Massnahmen ergriffen. Zudem sind wir schon seit sieben Jahren stark im Thema `Gesundheit` aktiv. Ein Bereich, der die nächste grosse Welle nach der Industrialisierung bringen wird», erläuterte Max Winiger die Agenturstrategie.
Im Bereich Healthcare-Kommunikation arbeitet die Next AG für Kommunikation bereits für neun Pharma-Unternehmen, darunter Roche und Novartis. Next entwickelt Kommunikationskonzepte für Produkte-Launches und -Relaunches, realisiert Awareness-Kampagnen bei Ärzten und in der Öffentlichkeit, setzt PR-Massnahmen um, betreut Kunden in den Bereichen Corporate Communication und Public Affairs.
Die Werbeagentur Zogg.Kettiger.Gasser war in den 80er und 90er Jahren immer wieder unabhängige Partnerin internationaler Agenturnetzwerke. Zuletzt hat sie von 2002 bis 2008 Fiat, Alfa Romeo und Lancia für Leo Burnett und Armando Testa in der Schweiz betreut. Für den Etat war Winiger als Account Director verantwortlich. Es sei ihm schnell klar geworden, «dass diese Ausrichtung - Adaptieren internationaler Konzepte und kaum Durchsetzungsvermögen mit eigenen Ideen - nicht die Zukunft bedeuten kann», wie er sagt. Deshalb sei die klassische Werbeagentur in den letzten Jahren zur Boutique-Kommunikationsagentur umgebaut worden. Mittlerweile betrage der Anteil der Eigenkreation 80 Prozent, so Winiger.
Dienstag
07.07.2009