«In Basel habe ich den Judenstaat gegründet», sagte Thedodor Herzl nach dem ersten Zionistenkongress 1897 in Basel. Damals wurden Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Staatenbewegung eingeladen und so wurde Basel zu einem wichtigen Teil der jüdischen Geschichte.
Zur 125-jährigen Jubiläumsfeier des Ersten Zionistenkongresses lädt die World Zionist Organisation auf Ende August 2022 über 1000 Gäste nach Basel ein. Ehrengast am offiziellen Galaabend ist Israels Staatspräsident Isaac Herzog. Unter Beisein von Bundespräsident Ignazio Cassis soll die Rolle Basels in der Staatengründung von Israel gewürdigt werden.
Anders als beim Swiss Economic Forum, wo die Eröffnung Ignazio Cassis sogar auf SRF live übertragen wurde, ist die Teilnahme des Schweizer Bundespräsidenten laut Basler Regionalpresse noch nicht gesichert. Das letzte Wochenende im August ist ein Feier-Weekend. Gleichzeitig findet auch das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt und auch das Kosterbergfest ist nach zweijähriger Pause wieder in Basel.
Gut, dass die Feier zum Zionistenkongress deshalb erst am Montag stattfindet. Erstaunlich, wie alle Medien über die Sicherheitskosten für die Stadt berichten, so als wäre es die Schuld der Feiernden, dass bei israelischen, jüdischen und grossen Zionisten- und Zionistinnen-Parties Sicherheitskonzepte besonderer Art entworfen werden müssen. Denn Antisemiten gibt es zuhauf und es gilt auch dem islamistischen Terror in Basel keine Chance zu geben.
Basel und dessen Medien wie auch SRF scheinen sich für das historische Weltereignis im Sommer 2022 nicht wirklich erwärmen zu können. Der Unterschied zur Berichterstattung im Vorfeld, live und als dominierende Präsenz zum Beispiel zum WEF, fällt ins Auge.
SRF berichtet über das Grossereignis nur am Rande: Als zweiten Beitrag im Regionaljournal, das als ersten Beitrag eine Woke-Diskussion rund um eine Privatdozentin, die in zehn Jahren nur zweimal an der Uni unterrichtet hat, auf die Agenda setzt.