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Dienstag
14.05.2013

Eine Gruppe von ZHAW-Studierenden im Studiengang Journalismus lanciert ein Portal über Videospiele. Das Gemeinschaftsprojekt heisst Combobreaker.ch und geht am 15. Mai online. «Combobreaker will vor allem eines: Qualität im schweizerischen Videospieljournalismus», teilte das Team um Chefredaktor Robin Schwarz und Chefkoordinator Leonard Wehrli mit. Zehn Redaktoren und eine Kolumnistin sind beim Start für die Inhalte verantwortlich.

«Fast in jedem Haushalt steht eine Konsole oder ein Computer und wirtschaftlich haben besonders Blockbuster-Games die Filmindustrie längst überholt», sagte Schwarz am Montag gegenüber dem Klein Report. «Wenn es Filmjournalismus, Theaterjournalismus und Musikjournalismus gibt - warum soll es nicht auch für Videospiele qualitativ hochwertige Berichterstattung geben?»

Die Studenten, die in Praktika und als freie Mitarbeiter beim Schweizer Fernsehen, dem «Magazin», der «Coop-Zeitung» und diversen Regionalblättern erste journalistische Erfahrungen gesammelt haben, wollen auf dem Portal in erster Linie Hintergrund und Recherchen bieten. «Die Idee wurde im Sommer letzten Jahres geboren und mit der Konzeptualisierung, dem Designen der Website und dem Organisieren der Redaktion ist nun etwa ein Jahr vergangen», sagte Schwarz. Die Facebook-Kampagne läuft seit dem letzten Samstag.

Die Motivation der Macher liegt beim Geschichtenerzählen. «Es gibt zwar bereits Videospielseiten in der Schweiz, diese haben aber kaum etwas mit richtigem Journalismus zu tun», so der Chefredaktor. Statt Checklisten abzuarbeiten, würde Combobreaker auf Storytelling setzen. «Es ist uns besonders ein Anliegen, Qualität im Videospieljournalismus zu etablieren und eventuell dafür einen neuen Markt zu schaffen.»

Die Website ist in die Bereiche Story, Gameplay und CBTV unterteilt. In der ersten Kategorie sind Hintergrundberichte und Reviews zu finden, in der zweiten kommentierte In-Game-Aufnahmen und in der dritten Kategorie werden selbstproduzierte Reportagen und Diskussionsrunden zur Verfügung gestellt.

Ans Geldverdienen denkt Schwarz noch nicht. «Unser primäres Ziel liegt nicht im Finanziellen», sagte er. Hingegen strebe man an, eine «wichtige Referenz für Videospiele in der Schweiz» zu werden. Im Moment wird das Projekt noch privat finanziert, in Zukunft soll dies aber mit Werbung, Mikrospenden (via Flattr) und Auftragsarbeiten geschehen. «Wir bieten Content für Online- und Printmagazine an, die gerne mehr über Games berichten wollen», so Schwarz. «Wir befinden uns momentan bereits in Verhandlungen.»