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Dienstag
07.12.2021

Medien / Publizistik

2,7 Kilogramm Text und fantastische Fotografien über 400 Seiten...

2,7 Kilogramm Text und fantastische Fotografien über 400 Seiten...

Bei ihren Arbeiten als Chefredaktoren war ihnen das Schreiben über Geld nicht immer nur eine angenehme Musse. Andreas Z’Graggen war Chefredaktor der «Bilanz». Markus Gisler Chefredaktor von «Cash».

Inzwischen können es die beiden etwas musischer angehen. Fast zwei Jahre lang haben die ehemals harten Rechercheure nun als Edelfedern gemeinsam an einem Buch mit dem schönen Titel «Wein, Schlösser, Adel» geschrieben.

Recherchieren mussten sie dafür allerdings nach wie vor. Über ein Jahr habe es gedauert, nur schon alle diese Schlösser in der weiten Schweizer Landschaft zu finden. Dann mussten die Besitzerfamilien ausfindig gemacht und von diesem Buchprojekt überzeugt werden. Als Türöffner habe es da geholfen, dass Z’Graggen bereits früher ein Buch «Adel in der Schweiz» veröffentlicht hat.

Für die Illustrationen sei es nützlich gewesen, dass Gisler nach seiner Amtszeit als Stadtrat von Rapperswil-Jona seine grosse Leidenschaft für die Fotografie immer mehr perfektionieren konnte.

Vorliegend ist jetzt ein Werk von 2,7 Kilogramm Text und fantastischen Fotografien. Die 400 Seiten wurde beim Weber Verlag publiziert.

Jedes Schloss ist in drei Abschnitten behandelt. Zuerst wird das historische Umfeld erläutert. Dann kommen die heutigen Besitzer zu Wort. Schliesslich folgt noch der Besuch im Weinkeller. Da die Schlossherren meistens über einen grossen Umschwung verfügten, war es naheliegend, dass man diesen zum Anbau von edlen Reben nutzte. So kam es schliesslich zur Kombination «Wein, Schlösser, Adel».

Zum Inhalt meinen die beiden Autoren: «Als 1798 die Alte Eidgenossenschaft wie ein Kartenhaus zusammenfiel, verlor die Aristokratie nach und nach ihre Privilegien. Das ging oft mit einem grossen Verlust an Einkommen und Vermögen einher. Zudem brach mit dem Aufkommen nationaler Berufsarmeen die Nachfrage nach Schweizer Offizieren in fremden Kriegsdiensten ein. Folglich mussten die aristokratischen Familien ihr Auskommen zunehmend in bürgerlichen Berufen suchen. Was ihnen blieb, war Grund und Boden. Und dazu gehörten eben oft ein prächtiges Schloss und seine Rebberge.»

Es sei eine aus der Vergangenheit kommende Welt. «Aber sie ist nicht vergangen.» Die meisten der im Buch beschriebenen «oft hervorragenden Weine» sind im Handel erhältlich. Das Buch auch, ab sofort im Buchhandel.