Das neue Fernsehmesssystem der Mediapulse ermöglicht erstmals eine Messung des zeitversetzten Fernsehkonsums in der Schweiz. In der gesamten Schweiz wird bereits verhältnismässig viel zeitversetzt ferngesehen, besonders verbreitet ist diese Nutzungsform in der Romandie.
Gesamtschweizerisch wird bereits mehr als jede zwanzigste Fernsehminute zeitversetzt geschaut. Das zeigen die Zahlen des ersten Semesters 2013, die Mediapulse und Publica Data am Donnerstag publiziert haben.
Besonders verbreitet ist die zeitversetzte Fernsehnutzung in der technikaffineren Westschweiz (auch die Digitalisierung ist in diesem Landesteil am weitesten fortgeschritten). Mit 6,6% liegt der Anteil der zeitversetzten Nutzung im Durchschnitt in der Romandie noch höher als in der Deutschschweiz und im Tessin, wo er 5,3% beziehungsweise 5% beträgt. Eindeutig am weitesten verbreitet ist die zeitversetzte Nutzung in der klassischen Werbezielgruppe der 15-49-Jährigen.
Insgesamt sehen Herr und Frau Deutschschweizer im Durchschnitt täglich 137 Minuten fern. Dieser Wert liegt im neuen Messsystem etwas tiefer als im Vorjahr. Die neuen Werte können jedoch nicht direkt mit den alten verglichen werden, da das neue Messsystem nicht nur neue Nutzungsformen erfasst, sondern auch verschiedene Rahmenbedingungen modernisiert wurden.