Der Publicitas-Index, der die Entwicklung der Werbeausgaben in der Schweizer Tagespresse misst, ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 112,7 Punkte gesunken. Im Juli letzten Jahres hatte er noch 134,4 Punkte betragen. Der Rückgang sei bescheidener ausgefallen als in den vergangenen Monaten, teilte Publicitas am Donnerstag mit. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage und weil in den Sommermonaten die Werbung ohnehin reduziert werde, überraschte der Rückgang aber nicht.
Die Kategorie der kommerziellen Inserate verzeichnete eine grössere Abnahme als in den vergangenen Monaten. Dies sei vor allem der Automobilbranche zuzuschreiben. In den anderen Branchen sei der Rückgang weniger ins Gewicht gefallen. Der Index Rückgang im Juli ist laut Publicitas insbesondere auf den Einbruch bei den Stelleninseraten zurückzuführen. Dieser Index sank um 7,9 auf 207,0 Punkte. Der Rückgang der Stelleninserate hielt damit unvermindert an. Eine Trendwende sei nicht in Sicht.
Bereits am Mittwoch hatten die Wemf AG für Werbemedienforschung und der Verband Schweizerischer Werbegesellschaften VSW einen Rückgang des Inseratevolumens im Juli mitgeteilt. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Minus von 10,1 Prozent registriert. Die Stelleninserate brachen innert Jahresfrist um 39 Prozent ein. Mehr dazu: Schweizer Presse leidet weiter
Donnerstag
15.08.2002