Die «Winterthurer Zeitung» und der «Winterthurer Stadtanzeiger» erscheinen ab 2019 als ein gemeinsames Blatt. Die Zürcher Oberland Medien AG verkauft den «Stadi» an die Zeitungshaus AG unter VR-Präsidentin Rahel Blocher.
«Wir haben die Marke ‹Winterthurer Stadtanzeiger Stadi› übernommen, nicht die Mitarbeiter», sagte Rolf Bollmann, VR-Delegierter der Zeitungshaus AG, auf die Frage des Klein Reports, ob Stellen in der Redaktion gestrichen werden. «Bei der ‹Winterthurer Zeitung› werden keine Stellenprozente gestrichen, sondern die redaktionelle Qualität erhöht, eventuell mit Verstärkung vom ‹Stadi›.»
In einer gemeinsamen Mitteilung schreiben die beiden Medienunternehmen am Montag, dass von der Übernahme sechs Mitarbeitende «betroffen» seien. «Allen Mitarbeitern wird eine neue Stelle angeboten.»
Die Zürcher Oberland Medien begründeten ihrerseits den Entscheid geografisch: Mit dem Verkauf des «Winterthurer Stadtanzeigers» will sich die bisherige Verlegerin auf ihr publizistisches Kerngebiet fokussieren.
CEO Daniel Sigel sagte dazu: «Mit dem Zürcher Oberland, dem Tösstal und dem oberen Glatttal verfügen wir über ein attraktives, zusammenhängendes Gebiet, in dem wir unsere gute Marktposition noch weiter stärken möchten.» Die Zürcher Oberland Medien bleiben Vertriebspartner des zusammengelegten Zeitungstitels.
Die Zeitungshaus AG, seit drei Wochen offizielle Eigentümerin des «Stadtblatts der Stadt Zürich», will mit dem Aufkauf des «Stadi» «die publizistische Qualität der ‹Winterthurer Zeitung› stärken» und den «Werbemarkt in Winterthur bereinigen», so Rolf Bollmann weiter.
Darauf angesprochen, ob unter der Zusammenlegung der beiden Titel die Medienvielfalt in Winti nicht leiden werde, sagte Bollmann: «Diese Medienvielfalt wäre aus wirtschaftlichen Gründen beim ‹Stadi› so oder so reduziert worden und nicht wegen der Übernahme durch uns.»
Auf die publizistische Ausrichtung der «Winterthurer Zeitung» habe die Übernahme keine Auswirkungen, so Rolf Bollmann.
Anders im Onlinebereich: 2016 hatte der «Stadi» seine Website mit zol.ch, glattaler.ch und anderen Titeln auf züriost.ch zusammengelegt, wie der Klein Report berichtete. Geht diese Kooperation nun in die Brüche? «Ja, diese Zusammenarbeit fällt weg», so Bollmann zum Klein Report.
Weitere Übernahmen will der VR-Delegierte nicht ausschliessen: «Wir prüfen laufend neue Projekte, das gehört zu den Aufgaben des Verwaltungsrates der Zeitungshaus AG.»