Der Publigroupe mag es schlecht gehen, aber ihr Chef Hans Peter Rohner kann jetzt seinen Keller mit Champagner füllen: Über 20 Chefredaktoren, Zeitungsverleger, Verlagsmanager, Berater und andere Fachleute schulden ihm je eine Flasche des französischen Edelsprudels. Und das kam so: An der Verlegertagung vom 12. bis 14. September in St. Moritz hatte eine erlauchte Runde zu vorgerückter Stunde Wetten abgeschlossen, wer wohl die deutschen Wahlen gewinnen werde. Den Einsatz von je einer Flasche Champagner hat jetzt Hans Peter Rohner gewonnen, weil sein Tip vom tatsächlichen Endresultat nur um 0,9 Prozentpunkte abwich mit dem neckischen Detail allerdings, dass er die um Haaresbreite geschlagene CDU/CSU um eine Nasenlänge vorn sah.
Einige Zigarren hätten zum Beispiel auch Werbeguru Jean Etienne Aebi gehört, da er CDU/CSU gleichauf mit der SPD mit je 38 Prozent sah, was dem Endresultat ziemlich nahe kam. Oder Kenneth Angst (Mediapolis), der die CDU/CSU messerscharf bei 38,4 Prozent einordnete, die SPD mit 41,6 Prozent aber tüchtig überschätzte. Interessant: Die wenigen Frauen in der Runde hatten zum grösseren Teil den richtigen Riecher gehabt. Auf Gerhard Schröder und die SPD als richtigen Sieger gesetzt hatten: Ursula Klein (Klein Report), Iris Roth (Zürich Versicherung), Uli Rubner (Weltwoche), Tobias Trevisan (NZZ), Rainer Stadler (NZZ), Marco de Stoppani (NZZ) und Maili Wolf (Unternehmensberaterin).
Samstag
28.09.2002