Die Nettoreichweite der Tages-, Wochen- und Sonntagspresse ist gemäss der Studie Mach Basic 2011-2 des Werbeforschungsunternehmens Wemf zwar mit 90,2 Prozent immer noch hoch, allerdings ist der Wert erneut gesunken und so tief wie zuletzt 2002. Etwas besser sieht es bei den Zeitschriften allgemein aus, wo der Wert bei der Schweizer Bevölkerung ab 14 Jahren um 0,4 Prozent auf 90,8 Prozent gestiegen ist.
Die Veränderungen gegenüber der Studie Mach Basic 2011-1 bei den Leserzahlen der Tageszeitung halten sich denn auch in Grenzen. Die Zahl der Leser von «BZ/Bund GES» stieg um 1000 auf 353 000, die «Südostschweiz GES» legte um 3000 auf 311 000 zu, die «az Aargauer Zeitung GES» um 4000 auf 210 000 und das «St. Galler Tagblatt GES» um 7000 auf 264 000 Leser. Gewonnen hat auch die «Neue Zürcher Zeitung», deren Leserzahl um 5000 auf 292 000 stieg. Einzig der «Tages-Anzeiger» konnte mit 31 000 einen fünfstelligen Leserzuwachs verzeichnen und weist nun 508 000 Leser aus.
Unter den grossen Publikationen am meisten eingebüsst hat hingegen die Grossauflage der «Basler Zeitung», die 12 000 Leser verlor und noch 223 000 aufweisen kann. Ebenfalls einen leichten Rückgang um 1000 auf 622 000 Leser verzeichnete der «Blick».
Bei den Sonntagszeitungen hat sich die Lage vor allem für den «SonntagsBlick» verschlechtert. Die Zeitung verlor 48 000 Leser, was von Ringier aber in einer Pressemitteilung gleich relativiert wurde: Die Zeitung habe «in der wirtschaftlich schwierigen Erhebungsperiode» zwar einen Rückgang zu verzeichnen, sei mit 825 000 allerdings die meistgelesene Sonntagspublikation der Schweiz. Die Leserzahlen bei der «NZZ am Sonntag» stagnierten bei 490 000, die «Sonntagszeitung» gewann 1000 Leser und zählt nun 758 000. Die Entwicklung der Zahlen von «Der Sonntag» können nicht mit dem Vorjahr verglichen werden, weil die Zeitung neue Teilausgaben lanciert hat.
Bei der jüngsten Altersgruppe (14- bis 34-Jährige) liegen wie zu erwarten die Gratiszeitungen «Blick am Abend» (51 Prozent) und «20 Minuten» (45 Prozent) vorne, die auch beide bei den Leserzahlen um 31 000 zulegen konnten: «Blick am Abend National GES» auf 635 000 und «20 Minuten National GES» auf 1 381 000 Leser. Danach stehen von den oben genannten Titeln der «Blick» vor der «Südostschweiz» und dem «St. Galler Tagblatt» auf der oberen Hälfte der Beliebtheitsskala. Am wenigsten Akzeptanz bei den Nachwuchslesern hat die «Basler Zeitung» mit 20 Prozent in der jüngsten Zielgruppe, danach folgt der «Tages-Anzeiger» (22 Prozent). Bei der Altersgruppe der über 55-Jährigen hingegen liegt die «Basler Zeitung» mit 46 Prozent noch vor «BZ/Bund» mit 40 Prozent.