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Dienstag
11.09.2001

Medizinische Zeitschriften verlangen von den Wissenschaftlern mehr Transparenz. Die Zeitschriften wie «The Lancet», «The Journal of the American Medical Association», «The Canadian Medical Association Journal» und das «British Medical Journal» wollen erreichen, dass die Wissenschaftler eine Erklärung unterzeichnen, wonach sie die volle Verantwortung für die Durchführung der Untersuchungen übernehmen, den Zugang zu allen Daten bestätigen und die Entscheidung zur Publikation kontrollieren. Das International Committee of Medical Journal Editors erklärte am Montag, es wolle damit gegen die Verfälschung von Forschungsergebnissen vorgehen. Forschungen würden zunehmend von Vertrags-Unternehmen vorgenommen. So komme es vor, dass die Wissenschaftler wenig oder keinen Zugang zu den Daten hätten und die Versuche nicht selbst entwickelten. Auch bei der Interpretation der Daten könnten die Wissenschaftler oft nur begrenzt mitwirken. Richard Smith, Chefredaktor des «British Medical Journal», sagte, häufig hätten pharmazeutische Unternehmen die Interpretation der Daten übernommen und die Veröffentlichung verhindert, wenn ihnen Ergebnisse nicht gefielen.