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Freitag
17.03.2023

Medien / Publizistik

231 prominente Schweizerinnen und Schweizer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zierten bisher das Titelblatt und kamen ausführlich zu Wort...    (Webseite)

231 prominente Schweizerinnen und Schweizer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zierten bisher das Titelblatt und kamen ausführlich zu Wort... (Webseite)

Steinalt und doch taufrisch: Im März 1923 erschien erstmals ein Alters-Magazin in Europa. Es hiess «Schweizerische Zeitschrift für Altersfürsorge, Alterspflege und Altersversicherung».

Herausgeberin war die 1917 gegründete Stiftung «Für das Alter», inzwischen bekannt als Pro Senectute.

Heute heisst das Magazin «Zeitlupe». Es kann seinen 100. Geburtstag feiern und ist «inhaltlich so frisch und aktuell wie eh und je – in Print wie auch digital», wie der Verlag mitteilt.

Die Stiftung Pro Senectute schuf sich vor 100 Jahren mit einem eigenen Publikationsorgan die Möglichkeit, über ihre Aktivitäten im Dienste älterer Menschen zu berichten und auch alterspolitisch Einfluss zu nehmen. Dessen Archiv ist zu einem wertvollen Zeugen der Zeitgeschichte geworden, zeigt es doch die Probleme und Schwierigkeiten auf, mit denen ältere Personen im Laufe der Zeit zu kämpfen hatten und heute noch haben.

Im frühen 20. Jahrhundert beschäftigte sich das Magazin beispielsweise intensiv mit der Altersarmut. Sie war ein weit verbreitetes Phänomen und die Angst, mit zunehmendem Alter armengenössig zu werden und ins Elend abzustürzen, «war sehr weit verbreitet», wie die «Zeitlupe» dokumentiert hat. Entsprechend engagiert setzten sich die Stiftung und mit ihr das Magazin für die Schaffung der AHV ein, die 1947 an der Urne angenommen wurde.

Ab 1950 häufen sich Beiträge zur Vereinsamung und Isolation älterer Menschen. Pro Senectute liess es aber nicht bei Beiträgen in ihrer Zeitschrift bewenden, sondern reagierte. So wurden in dieser Zeit der heute noch aktive Besuchsdienst ins Leben gerufen und die ersten Altersturngruppen gegründet. Kochkurse für pensionierte Männer wurden bereits damals angeboten und es wurde ausführlich darüber berichtet.

1978 machte das Magazin einen Namenswechsel durch und hiess fortan «Zeitlupe». Viele weitere Themen schafften es seither ins Magazin und sind immer noch aktuell, wie Selbstbestimmung, Gesundheit, persönliche Vorsorge oder die allgegenwertige Digitalisierung unseres Alltags.

231 prominente Schweizerinnen und Schweizer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zierten seit der Erstausgabe das Titelblatt und kamen im Heftinneren ausführlich zu Wort, unter ihnen Personen wie Walter Roderer, Bernhard Russi, Paola Felix, Gardi Hutter oder Emil Steinberger.

Eveline Widmer-Schlumpf, Stiftungsratspräsidentin von Pro Senectute Schweiz, wird im Heft zum 100-jährigen Jubiläum wie folgt zitiert: «Die Zeitlupe ist auch eine wertvolle Quelle für alle, die sich für die Themen Alter und Generationen interessieren. Themen, mit denen sich die meisten von uns irgendwann naturgemäss auseinanderzusetzen haben.»