Die deutsche Wochenzeitung «Zeit» baut ihre Berichterstattung im östlichen Nachbarland aus. In der Schweiz dagegen bleibt alles beim Alten.
In der Österreich-Ausgabe der «Zeit» stehen gleich mehrere Neuerungen vor der Tür: Neben einem neuen Österreich-Newsletter verstärkt die linksliberale Wochenzeitung ihr Büro in Wien und geht mit regelmässigen Österreich-Titelgeschichten an den Kiosk. Ausserdem führt die «Zeit» eine Unterhaltungs-Seite mit prominenten Köpfen ein.
All diese Neuerungen hat der Zeit-Verlag am Freitag lediglich für Österreich angekündigt. Darauf angesprochen, ob es auch für die Länderausgabe Schweiz Ausbaupläne gebe – und wenn ja, welche – sagte Verlagssprecherin Johanna Schacht gegenüber dem Klein Report: «Wir haben 2005 die ‚Zeit Österreich‘ gegründet und 2008 die ‚Zeit Schweiz‘. Seitdem arbeiten beide Redaktionen eng und gut zusammen. Dabei lernen die Teams natürlich stetig voneinander, aber aktuelle Pläne für einen Newsletter gibt es für die Schweiz nicht.»
Österreich habe sich zum wichtigsten Auslandsmarkt entwickelt. Die Auflage sei seit dem Start um das Dreifache gestiegen. Zudem habe sich im letzten Jahr bei einem Testlauf gezeigt, dass sich die Ausgaben mit einer Österreich-Titelstory am Kiosk um «20 bis 30 Prozent» besser verkaufen.
Zu der Entwicklung der Schweizer Auflage oder allfälliger analoger publizistischer Neuerungen für die Schweiz-Länderausgabe äusserte sich der Zeit-Verlag auf Nachfrage des Klein Reports nicht.
Der neue Österreich-Newsletter «Gemischter Satz» erscheint ab sofort jeden Freitag. Köpfe sind die stellvertretende Leiterin des Wiener «Zeit»-Büros Christina Pausackl sowie der Autor Christian Ankowitsch. Zusätzlich kommen Autorinnen wie die Romanschriftstellerin Eva Menasse zu Wort.