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Mittwoch
15.10.2014

Medien / Publizistik

Die Zehnder Mediengruppe führt die Arbeitszeiterfassung für Journalisten ein. Das Medienunternehmen mit Sitz in Wil reagiert damit auf Anzeigen der Gewerkschaft Syndicom bei den kantonalen Arbeitsinspektoraten.

Es werde ein einheitliches Erfassungssystem für alle Büros eingeführt, so Zehnder. Über die Anzeige, die am Montag eingereicht wurde, seien die Verantwortlichen bei der Zehnder Mediengruppe erstaunt. Erstens erfasse das Ostschweizer Unternehmen die Arbeitszeit einiger Journalisten schon, zweitens hätten die beiden Journalistenvertreter Zehnder vor der Anzeige nicht kontaktiert.

«Im Schweizer Verlagswesen war und ist es immer noch Usus, die Arbeitszeit von Journalistinnen und Journalisten nicht zu erfassen», heisst es aus Wil.

Die Zehnder Mediengruppe gibt 23 Gratis-Wochenzeitungen in der Region Ostschweiz heraus, darunter die «Winterthurer Zeitung», die «Bodensee Nachrichten» und die «Luzerner Rundschau».

Die Anzeige gegen das Ostschweizer Unternehmen bei den kantonalen Arbeitsinspektoraten ist bereits die vierte Aktion von Syndicom und Impressum im Rahmen der Aktionsserie «Jetzt schlägts 13». Zuvor wurden bereits Tamedia, Ringier und der NZZ Verlag angezeigt.

Es bestehe wohl keine Hoffnung mehr auf eine kollektive Branchenlösung, begründete die Zehnder Medien AG den Entscheid vom Dienstag, die Arbeitszeiterfassung flächendeckend einzuführen.