Gerade in der aktuellen Krise der Mediengeschichte fährt das ZDF seit fünf Jahren quotenmässig die beste Bilanz ein. Und die Erfolgswelle soll durch historische Doks weiter geführt werden. Dem Sender stehen fürs Jahr 2003 ganze 385 Millionen Euro zur Verfügung, die Intendant Markus Schächter in die notleidende TV-Produktionsbranche stecken will. «Markenfernsehen» ist das Lieblingswort von Schächter, und nun will er, wie er am Freitag an einer Medienorientierung in Berlin bekanntgab, vor allem eine seiner Marken ausbauen: die Doks. Bereits in diesem Jahr zeigte das ZDF 450 Doks und sorgte so für «Qualität und Quote». Im kommenden Jahr soll nun zusätzlich der Dienstagabend (20.15 Uhr) zum festen Dok-Schauplatz werden. Ausserdem fährt das ZDF an den Nachmittagen neu eine Dok-Schiene - als Alternative zu den Gerichts- und Talkformaten der Konkurrenz. Schwerpunkt dieser Dok-Offensive, mit der das ZDF seine «behutsame Modernisierung» fortsetzen will, sind zeithistorische Themen. Denn «durch Geschichte wird das ZDF jung», so Chefredakteur Nikolaus Brender.
Samstag
14.12.2002