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Freitag
26.06.2009

Nach der öffentlichen Kritik an bezahlten Nebentätigkeiten von prominenten TV-Moderatoren hat das ZDF eine verschärfte Genehmigungspraxis angekündigt. «Wir werden uns die Höhe der Honorare künftig genauer ansehen», sagte Intendant Markus Schächter am Freitag in Mainz: «Sie darf nicht zu einer Beeinträchtigung der journalistischen Arbeit führen.»

Ausserdem werde das ZDF prüfen, ob eine offensive Vermarktung der Bildschirmpopularität etwa durch eine Agentur einen Ablehnungsgrund darstellen könne. Schächter betonte, Nebentätigkeiten könnten Journalisten nicht grundsätzlich verboten werden. Manche seien durchaus sinnvoll: «Es stärkt auch das Renommee des Senders, wenn bekannte Protagonisten als Redner, Experten oder Moderatoren in der Öffentlichkeit auftreten.»

Das NDR-Medienmagazin «Zapp» hatte berichtet, dass Fernsehmoderatoren von ARD und ZDF wie Tom Buhrow und Claus Kleber, Peter Hahne und Anja Kohl über Agenturen zu hohen Summen für Veranstaltungen gebucht werden können. Dies hatte eine Diskussion um Nebentätigkeiten prominenter TV-Journalisten ausgelöst.