Seit dem Übergang der Warenhauskette Globus von der Migros an den österreichischen Investor und Kaufhaus-Mogul René Benko sucht das Warenhaus einen neuen Stil.
Der Umbau des Flaggschiffs beim Zürcher Bahnhof ist dabei nur eine äussere Hülle für einen Vorgang, der intern noch grössere Konsequenzen hat. So will Globus in Zukunft auch zu einem Online-Shop für Luxuswaren werden. Ein Zalando also, wo die oberen Zehntausend beim Öffnen ihrer Pakete auch schreien vor Glück, allerdings etwas gediegener.
Das wurde öffentlich in einem Interview von CEO Franco Savastano mit der «NZZ am Sonntag». Neu verkauft der Globus demnach über seine Website Produkte, welche man im Laden nicht findet. «Wir sind jetzt marktplatzfähig», meinte Savastano. Das bedeute, dass Globus im Laden teilweise nur eine kleine Auswahl einer Marke anbiete, dafür online das ganze Sortiment.
Konkret sei man gerade mit Christian Dior Beauty gestartet. «Die Verträge sind unterschrieben», wie es heisst.
Heute verschicke Globus 500’000 Pakete pro Jahr und mache 15 Prozent seines Umsatzes mit dem Online-Geschäft. «Das wollen wir massiv steigern», wird Savastano in der Zeitung zitiert. Weil die Kunden stark auf angesagte Marken abfahren, investiere er einen pro Tag Woche, um die «exklusivsten Brands» zu akquirieren. Denn der heutige Konsum bewege sich nicht mehr in einer Produktewelt, sondern in einer Markenwelt.