Der Internet-Bezahldienst Paypal plant laut Insidern eine milliardenschwere Übernahme der Online-Pinnwand Pinterest. Paypal wolle den Kauf bereits in den nächsten Wochen unter Dach und Fach bringen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen am Mittwoch in der «New York Times».
Paypal habe 70 Dollar je Pinterest-Aktie geboten. Mit dem daraus resultierenden Kaufpreis von insgesamt 45 Milliarden Dollar wäre der Deal die bisher grösste Übernahme eines Social-Media-Konzerns und würde den Kauf von Linkedin durch Microsoft in den Schatten stellen.
Zunächst hatte die Agentur Bloomberg über ein Volumen von 39 Milliarden Dollar berichtet. Von Paypal und Pinterest gab es vorerst keine Stellungnahme.
Beide Unternehmen gelten als Gewinner der Corona-Pandemie. In Zeiten von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen kauften mehr Menschen online ein und bezahlten häufiger über Paypal.
Mit dem Kauf von Pinterest könnte Paypal daraus Profit schlagen, dass immer mehr Internetnutzer Waren kaufen, die sie auf Social-Media-Seiten gesehen haben und die von «Influencern» empfohlen wurden. Laut den Insidern ist ein Abschluss des Geschäfts noch nicht sicher. Paypal hoffe aber, die Verhandlungen bis zur Vorlage der Quartalszahlen am 8. November zu Ende bringen zu können.
Für Fachleute könnte die Verbindung von Social Media und Finanzdienstleistern ein interessantes Modell für die Zukunft werden.