88 Journalisten sowie 47 Blogger und Bürgerjournalisten sind dieses Jahr bei ihrer Arbeit getötet worden, mehr als je zuvor in den vergangenen 17 Jahren. Diese traurige Jahresbilanz veröffentlichte Reporter ohne Grenzen (ROG) am Mittwoch.
Zu den hohen Opferzahlen - 135 Todesopfer sind 64 mehr als im Vorjahr - haben laut der Presseorganisation vor allem der Syrien-Konflikt, die Gewalt der Taliban in Pakistan sowie der Bürgerkrieg in Somalia beigetragen. Besonders gefährlich sei die Situation für Medienschaffende zurzeit zudem wegen der Drogenkartelle und der Bandenkriminalität in Mexiko und Brasilien.
Am meisten Journalisten kamen im Nahen und Mittleren Osten (26 Tote), in Asien (24 Tote) sowie in Afrika südlich der Sahara (21 Tote) ums Leben. Leicht zurückgegangen ist die Zahl des Todesopfer in Nord- und Südamerika (15 Tote). In Russland wurden 2012 zwei Journalisten getötet.
Während die Zahl der Todesopfer so hoch ist wie noch nie, seit die Vereinigung 1995 erstmals eine Jahresbilanz veröffentlicht hat, sind die Entführungen und Festnahmen von Journalisten, Bloggern und Bürgerjournalisten laut der Statistik zurückgegangen.