Die Schweizerische Lauterkeitskommission hat im letzten Jahr 98 Beschwerden über unlautere Werbung behandelt. Das Selbstkontrollorgan der Werbebranche fällte dabei 82 Entscheide. 66,7 Prozent der Beschwerden wurden gutgeheissen, 28,8 Prozent abgewiesen und auf 4,5 Prozent wurde nicht eingetreten. Gegen die Entscheide der Kommission gingen zwei Rekurse ein.
Die meisten Beschwerden werden nach wie vor von Privatpersonen eingereicht. Die Anzahl der Beschwerden von konkurrierenden Unternehmen ist jedoch von 1,6 Prozent im Jahr 2010 auf 6,9 Prozent im Jahr 2013 kontinuierlich gestiegen. «Konkurrenzbeschwerden sind in aller Regel viel aufwendiger als die Klagen der Konsumenten. Wir benötigen für sie deshalb viel mehr Zeit zur Beurteilung, als der tiefe Prozentsatz aussagt», so die Lauterkeitskommission am Dienstag.
Eine neue Rolle könnte auf das Selbstkontrollorgan der Werbebranche bald in punkto Kleinkreditewerbung zukommen. Die Wirtschaftkommission des Nationalrats schlug eine Selbstregulierung der Branche vor und nominierte die Lauterkeitskommission als «neutrale Beurteilungsinstanz». Das Parlament entscheidet nun über diesen Vorschlag.