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Donnerstag
20.05.2010

In Pakistan hat die Regierung am Donnerstag zu einem Radikalschlag gegen unliebsame Inhalte im Internet ausgeholt. Nachdem bereits andere Internetplattformen gesperrt wurden, ist nun YouTube an der Reihe. Die offizielle Begründung sind zunehmend «frevelhafte» Inhalte.

Erst kürzlich wurde der Zugang zum sozialen Netzwerk Facebook gekappt. Grund dafür war ein Aufruf, Bilder des Propheten Mohammed zu veröffentlichen, was im Islam als Blasphemie gilt. In dem Onlinenetzwerk war angeblich ein Zeichenwettbewerb zu Mohammed-Karikaturen geplant. Ein Gericht in Pakistan lässt das gesamte Netzwerk wegen der «blasphemischen Veranstaltung» sperren.

Es sei der Regierung nicht gelungen, die beiden Websites davon zu überzeugen, diese «abfälligen Inhalte» zu entfernen. Das teilte die pakistanische Telekommunikationsbehörde mit. Auch der Zugang zur Online-Enzyklopädie Wikipedia und der Foto-Community Flickr war am Donnerstag in Pakistan nur eingeschränkt möglich.

Mohammed-Karikaturen in der dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» im Jahr 2005 hatten weltweit Protesten ausgelöst, bei denen mindestens 50 Menschen starben.