Wieso haben die Mädchen beim Anblick der vier Pilzköpfe gekreischt, als wären sie verrückt geworden? Warum konnten die Beatles zu einer der berühmtesten Bands dieser Welt und gar Begründer einer ganzen Stilrichtung «Beat» werden?
Antwort auf solche Fragen liefert nun der erste Masterstudiengang zum Thema Beatles.
Das Fach kann ab September an der Hope University in Liverpool belegt werden, wie die Hochschule am 24. Februar mitgeteilt hat. Zur Verfügung stehen 30 Studienplätze. Das Angebot richte sich an Interessenten aus der Musik- und Kreativwirtschaft, aber auch an Beschäftigte von Museen, Galerien sowie aus Tourismus- und Freizeitindustrie.
Absolventen bekommen das Diplom «Master of Arts in The Beatles, Popular Music and Society». Der einjährige Vollzeitkurs kostet 3’500 Pfund.
Wie Holly Tessler, Lecturer Music Industries und damit eine der Professorinnen, erklärt, konzentriert sich der Studiengang auf die Bedeutung der Beatles für die Musik- und Kreativbranche, die Populärkultur sowie die Kultur und den Tourismus im 21. Jahrhundert. Zu den Themen gehören neben der Musik der 60er-Jahre auch ihr Einfluss auf die Gesellschaft, die Mode und die Stadt Liverpool.
«Es gibt mehr als 8'000 Bücher über die Beatles, aber bisher kein ernsthaftes akademisches Studium», meint Mike Brocken, Studienleiter an der Hope University.
Die vierköpfige Band hatte in den 1960er-Jahren die Popmusik geprägt und ihre nordwestenglische Heimatstadt weltberühmt gemacht. Der Musikverlag EMI schätzt, dass die Beatles rund eine Milliarde Tonträger verkauft haben.
1970 hat sich die Gruppe aufgelöst. John Lennon wurde 1980 von einem Fan erschossen. George Harrison ist 2001 an Krebs gestorben. Heute leben noch der Sänger und Bassist Paul McCartney (78) sowie Schlagzeuger Ringo Starr (80).
Ob sie die Studentinnen in Liverpool als Anschauungsmaterial im Hörsaal noch einmal persönlich zum Kreischen bringen wollen, ist bis jetzt noch nicht bekannt.
