Die deutsche Tochter von Yahoo! will die Hälfte des Umsatzes mittelfristig mit Bezahldiensten machen. Dabei setzt der Internet-Portalbetreiber vor allem auf Singles, die nicht mehr allein sein wollen. Eine «Kupplerei», die das Mutterhaus in den USA schon länger anbietet: Dort können Singles für 19,95 Dollar pro Monat mit Yahoo! nach einem Traumpartner suchen. Der Preis in Deutschland für die Herzenssuche werde sich am US-Vorbild orientieren, sagte Yahoo!-Deutschland-Chef Franz Dillitzer in einem Gespräch mit der «Süddeutschen Zeitung» vom Montag. Name und Startzeitpunkt der Aktion wolle er aber noch nicht nennen. Ziel sei es, die Abhängigkeit von den Werbeerlösen zu reduzieren. In den USA erzielt das Unternehmen bereits 50 bis 60 Prozent seines Umsatzes mit kostenpflichtigen Diensten. Yahoo! Deutschland finanziert sich bisher erst zu 20 Prozent aus Bezahldiensten. 80 Prozent stammen noch aus Werbeerlösen. Neben der neuen Partnervermittlung sollen die bereits existierenden kostenpflichtigen Handy-Dienste und die technischen Dienste das Publikum allmählich ans Zahlen gewöhnen.
Montag
12.05.2003