Die Telekomfirma Xentel kann ihren Auskunftsdienst 1818 weiter betreiben. Sie hat am Mittwoch ihre offenen Rechnungen über mehr als 18 000 Franken mit der Swisscom beglichen, bevor diese ihr den Zugang zum Online-Nummerndienst kappen konnte. Die Gesellschaft, die diverse Telefonauskünfte betreibt, hatte Swisscom Directories vorgeworfen, einen zu teuren und zu wenig zuverlässigen Dienst anzubieten. Deshalb hatte sie seit November gewisse Rechnungen nicht beglichen.
Aus Kostengründen hat Xentel, die rund 40 Personen beschäftigt, einen Zugang über Internet gewählt und nicht über eine gemietete Leitung. Der Zugang, den Xentel gewählt habe, sei nicht auf einen Auskunftsdienst ausgerichtet und könne keine 100-prozentige Verfügbarkeit garantieren, sagte Martin Lüthi, Mediensprecher von Swisscom Directories. Die Störungen würden im vertraglichen Rahmen liegen, und die Vorwürfe seien unbegründet. Man habe Xentel eine Mietleitung empfohlen, wie sie auch die anderen Konkurrenten verwenden. Beide Parteien beharren auf ihrer Position. Xentel will die Angelegenheit, falls nötig, vor Gericht bringen. Auch Swisscom erwägt einen Gang vor Gericht wegen Verleumdung.
Donnerstag
10.07.2003