Die Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder hat eine Strafanzeige gegen eine männliche Person eingereicht, die sie in der Kasachstan-Affäre erpresst haben soll. So sollte sie Geld bezahlen, damit bestimmte Informationen nicht publik gemacht werden.
Sie habe vom angeblichen Täter eine E-Mail erhalten, in der er «verklausuliert Geld forderte», berichtet die «Schweiz am Sonntag». Da dies intolerabel sei, habe sie ihn angezeigt.
Fast noch schlimmer als der Erpressungsversuch findet Markwalder die Forderung der Bundesanwaltschaft, ihre parlamentarische Immunität aufzuheben. Ihrem Anwalt sei vom zuständigen Staatsanwalt signalisiert worden, dass das Gesuch der Immunitätsaufhebung nicht zurückgezogen werden könne, «weil der Fall medial derart prominent thematisiert wurde». Die Bundesanwaltschaft wollte gegenüber der Zeitung zu Markwalders Strafanzeige keine Stellung nehmen. Es heisst aber, dass die Ermittlungen gegen die Politikerin wegen des Verdachts auf Amtsgeheimnisverletzung und politischen Nachrichtendienst bald gestoppt würden.
Auf ihrer Homepage schrieb die Nationalrätin schon im Sommer: «Persönlich habe ich meine Lehren aus dieser zwei Jahre zurückliegenden Geschichte gezogen und bin gewillt, mich weiterhin für eine selbstbewusste Schweiz und einen erfolgreichen Kanton Bern einzusetzen.»