Bereits zum achten Mal gastiert die «World Press Photo»- Ausstellung in Zürich. Vom 7. bis 31. Mai sind die preisgekrönten Fotografien im Folium in der Sihlcity zu sehen. Der Preis für das World Press Photo of the Year 2014 geht an den dänischen Fotografen Mads Nissen, Fotograf für die dänische Tageszeitung «Politiken», vertreten durch Panos Pictures. Das Bild zeigt Jon und Alex, ein homosexuelles Paar während eines intimen Moments in Sankt Petersburg.
Das Leben für lesbische, schwule, bisexuelle oder transsexuelle Menschen (LGBT) wird immer schwieriger in Russland: Sexuelle Minderheiten sind zunehmend Belästigungen, juristischen und sozialen Diskriminierungen und oder sogar gewalttätigen Hassverbrechen aus konservativen, religiösen und nationalistischen Kreisen ausgesetzt. Das World Press Photo of the Year 2014, welches auch den ersten Preis für die Kategorie «Contemporary Issues» gewonnen hat, ist Teil des umfassenden Projekts «Homophobia in Russia» von Mads Nissen im Auftrag von Scanpix.
Die internationale 17-köpfige Jury prämierte die besten Werke in 8 Kategorien aus 97 912 Vorschlägen, eingereicht von 5692 Fotografen aus 131 Ländern. Die US-Amerikanerin Michelle McNally, Jurymitglied sowie Leiterin Fotografie und stellvertretende Redaktionsleiterin der «New York Times», sagte zum World Press Photo of the Year: «Es ist ein historischer Zeitpunkt für das Bild... Das Siegerbild muss ästhetisch und bedeutungsvoll sein und zugleich das Potenzial haben, eine Ikone zu werden. Dieses Bild ist ästhetisch, kraftvoll und besitzt Menschlichkeit.»