Werbeagenturen und Kunden suchen zunehmend nach Alternativen zum Pitch. Denn der liefert bei komplexen Fragestellungen keine Antworten mehr. Eine Möglichkeit sei der Workshop, hat W&V Online in Deutschland eruiert und wichtige Faktoren aufgelistet.
Während es bei einem klassischen Pitch darum geht, dass Agenturen sich mit vorgefertigten Ideen von ihrer besten Seite zeigen, arbeiten beim Workshop Kreative und Kunden wie in einer Alltagssituation zusammen. Dabei werden Ziele deutlicher formuliert, Unklarheiten beseitigt und: Man lernt sich im Arbeitsprozess besser kennen als bei einem theatralischen Pitch-Auftritt.
Die Kunden hätten die Möglichkeit, vorab interessante Agenturen anzuschauen. Zum Beispiel in Form eines Sreenings oder durch ein sogenanntes «Chemistry-Meeting», bei dem sich Werber und Marketingentscheider kennenlernen. Ein Workshop sollte ganztätig oder zumindest in zwei Einheiten à drei Stunden angelegt werden, meint W&V Online.
Gemäss Schätzungen liegt die Preisspanne eines Agenturen-Workshops zwischen 12 000 und 15 000 Euro. Wenn es um die komplette Markenstrategie gehe, könne es auch deutlich teurer werden. Offenbar verrechnen die meisten Agenturen solche Workshops den Kunden.
Workshops bieten bereits u.a. Agenturen wie Ogilvy & Mather, die Orca-Gruppe, Zum goldenen Hirschen und Philipp und Keuntje an. Beim sogenannten «5-M-Prozess» der Hirschen-Agentur werden Markt, Marke, Menschen und Mitarbeiter analysiert. Bei anderen Agenturen wie Orca oder Ogilvy heissen solche Module «Soul Session» oder «Big-Ideal-Prozess».