Mitten im Boom der Star-Autobiografien sorgt auf der Frankfurter Buchmesse ein Projekt für Wirbel: Der Filmregisseur und Schauspieler Woody Allen will seine Memoiren schreiben. Die Verlage auf der weltgrössten Buchmesse, auf der 80% der weltweiten Rechtedeals in der Branche jedes Jahr abgeschlossen werden, wittern ein grosses Geschäft. «Das Interesse ist riesig. Es ist das Buch der Messe, auch wenn es ein virtuelles ist», sagt Caroline Michel von HarperCollins in Frankfurt.
Der britische Verlag soll 1Million Dollar für die Rechte an der Autobiografie in den Staaten des Commonwealth geboten haben. «Wenn er das wirklich schreibt, wird es die Autobiografie des Jahrzehnts. Es wäre grossartig, witzig und wunderschön geschrieben», fügt Michel hinzu. Doch noch hat sich der schrullige Regisseur, der in seinen Filmen neurotische Charaktere porträtiert und oft auch selbst spielt, nicht eindeutig festgelegt. «Woody Allen hat sein Interesse geäussert, eine Autobiografie zu schreiben. Entschieden hat er sich noch nicht.»
Freitag
10.10.2003