Das Sterben der Medien-Start-ups geht weiter. Dieses Jahr traf es in der Schweiz das Wissenschaftsmagazin «Higgs» und das Regionalmagazin Kolt.ch.
Nun ist in Deutschland «Edition F» dran. Neun Jahre nach der Gründung ist Schluss mit dem deutschen Import US-amerikanischer Woke-Themen. «Edition F» wurde eine Zeit lang von Teresa Bücker geleitet: DAS weisse, junge Aushängeschild für die deutsche Woke-Szene.
Bückers Engagement gegen Alice Schwarzer, die «Emma», «Terfs» etc. wurde 2017 von den deutschen Journalist:innen mit einem Preis bedacht. Teresa Bückers Kampf gegen die «Emma» und Alice Schwarzer nahm teilweise paranoide Züge an. So kritisierte Bücker ausgerechnet die international bekannte 69-jährige feministische «Emma»-Cartoonistin Franziska Becker und verurteilte deren Preis fürs Lebenswerk.
Bücker engagierte sich für Bushido und dessen Song «Mit der Rechten werd ich wichsen, mit der Linken dich schlagen, Deutschland, ich ficke deine Nutten» mit der Argumentation, sie wolle «Migranten nicht zu Alleinschuldigen am Sexismus erklären».
Erst vor ein paar Wochen löste Bücker, die von «Edition F» als Kolumnistin ins «SZ-Magazin» befördert wurde, einen Shitstorm aus, als sie sich für die Aufhebung des Schwangerschaftsschutzes für Prostituierte starkmachte.
Anders als es die analogen Medien vorspielen, verkauft sich Woke in der Realität nicht sehr gut. Twitter-Präsenz bedeutet nicht automatisch Cash – dies scheinen viele immer noch nicht zu wissen. Die «Female Future Force Academy» der «Edition F» wurde schon 2019, also noch vor der Pandemie, eingestellt.
Die im April 2022 angekündigten «Edition-F-Beratungen zu Diversität und Female Empowerment» kamen nie richtig in die Puschen. Laut Eigenkommunikation scheiterte «Edition F» aber nicht am Publikum, sondern an den «wirtschaftlich bedingten» Widrigkeiten durch die Pandemie.
Der Klein Report verweist zusätzlich auf die Tatsache, dass es wohl nicht sehr stimmig war, mitten in der Pandemie ein bisheriges Gratis-Produkt auf Paid Content umzustellen.
Der Klein Report stellt einmal mehr fest: Ideologie muss man sich leisten können – wenn nicht, entscheidet knallhart der Markt.