Fünf Tage vollgepackt mit Wortkunst gingen am Sonntag in Luzern zu Ende: 60 Autoren, Musiker und Künstler sind am diesjährigen Spoken Word Festival Woerdz vor 1200 Besuchern aufgetreten. Schwerpunkt waren mehrsprachige Performances zur «5. Landessprache».
Nach zwei Poetry Slams am Mittwoch mit bitterernsten bis vergnüglichen Texten erlebte das Publikum am Donnerstag tragikomische Texte von Gerhard Meister und einen wortstarken Auftritt von Laurie Anderson. Filigrane Sprechtexte trafen auf politischen Rap bei der Präsentation von Burni Amans und Jens Nielsens Werkauftrag zur «5. Landessprache».
Am Freitag ging es mit den verschiedenen Sprachen und Dialekten weiter, zum Beispiel mit der polyglotten Sprechdichtung von Ariane von Graffenried sowie portugiesischem Romantikrap, der auf argentinisches Volkslied traf bei der Präsentation des zweiten Werkauftrags mit Mana Bugallo und Dércio Afonso da Silva.
Michael Fehr nahm am Samstag, begleitet vom Gitarristen Manuel Troller, sprachlich ein Rebhuhn auseinander, die Gruppe «Die Eltern» malte ein «Himmel und Hölle» des Elterndaseins und Tim Krohn rezitierte aus einem unveröffentlichten Romanmanuskript.
Das Festival beschlossen die kosovarischen Dichter Prend Buzhala und Bardhec Berisha - beide mit heftigen, von Krieg und Exil geprägten Biografien.