Content:

Donnerstag
19.11.2009

Die Schweizer «Wochenzeitung» (WOZ) ist auf der Suche nach Sparmöglichkeiten auf den Gedanken verfallen, sich nach einem Gönner umzusehen, der den kritischen Zeitungsmachern ein Haus schenken oder jedenfalls gratis zur Verfügung stellen könnte. Seit Beginn dieser Woche läuft die von der Werbeagentur Spillmann/Felser/Leo Burnett gestaltete Aktion mit Plakaten, Transparenten, Anzeigen, Bannern und via Viral-Spot auf http://www.woz-will-rein.ch. An die «Hausbesitzer-Szene» wird appelliert, vielleicht eine leerstehende Liegenschaft abzugeben, damit diese nicht verwahrlost.

«Wir stecken in einer finanziell schwierigen Situation und haben bei 4000 Franken Einheitslohn wenig Sparpotenzial», sagte Camille Roseau von der Marketingabteilung am Donnerstag gegenüber dem Klein Report zur Begründung der Aktion. Die Idee zur «Gratishaus»-Aktion habe sich «so ergeben», obschon die Redaktion durchaus ein gutes Verhältnis zum jetzigen Vermieter des Hauses in der Nähe des Zürcher Escher-Wyss-Platzes habe. In ihren Ansprüchen ist die WOZ-Redaktion allerdings alles andere als bescheiden: Im Internet zeigt sie, an welchen Liegenschaften sie Interesse hätte und hat sich dazu ein knappes Dutzend der schönsten und teuersten Häuser der Limmatstadt ausgewählt. «Es mag ja abstrus tönen, aber man kanns ja mal probieren», sagte dazu Peter Brönnimann von der Werbeagentur schalkhaft gegenüber dem Klein Report.