An einer Fachtung der Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM) haben Andreas Weiss, Luca Hartmann, Tim Buzzi, Sam Lutz und Arend Hendriks über Trends und Möglichkeiten der Werbung im Gaming-Bereich gesprochen.
Für die Agentur Mediaschneider sprach im Zürcher Restaurant Razzia Andreas Weiss, der auf Basis der IGEM-Digimonitor-Studie die Gaming-Nutzung in der Schweiz vorstellte. «53% der Bevölkerung im Alter von 15 bis 75 Jahren spielen gelegentlich Games, 20% sogar täglich – darunter gleichermassen Frauen und Männer.» Die Zielgruppe sei entsprechend gross, aber auch vielfältig in ihren Gaming-Vorlieben.
Von der Gaming- und Esports-Agentur MYI Entertainment sprach am Dienstagmorgen Luca Hartmann darüber, wie Marken Gamerinnen und Gamer begeistern können. An Kunden-Cases zeigte er auf, dass es keinen Blueprint für erfolgreiche Brand-Kampagnen in der Gaming-Zielgruppe gibt. Die Gamer-Zielgruppe sei auch wegen installierter Werbeblockern schwierig über klassische Online-Werbung zu erreichen.
Denn in der Schweiz nutzen 65% der männlichen Gamer unter 30 Jahren einen Ad Blocker.
Für Goldbach stellte Tim Buzzi Gaming-Ads als Netzwerkprodukt vor. Die globale Industrie habe mittlerweile einen Wert von 214 Milliarden US-Dollar. Auch in der Schweiz sei Gaming kein Nischenhobby mehr. Und trotzdem sei Gaming kaum im Media-Mix vertreten. Buzzi beleuchtete Gaming-Werbung und zeigte Beispiele und Potenziale, aber auch die Herausforderungen in diesem Bereich auf.
Sam Lutz von Drop 8 stellte fest, dass die Zeit die Menschen mit Gaming verbringen, höher liege als diejenige für Musik/Podcasts oder Online-News. Sie sei fast auf Augenhöhe mit Social Media und TV. Trotz dieser hohen Nutzungsdauer seien die Werbeausgaben im Gaming-Bereich fast neunmal geringer. In-Game-Advertising sei keine blosse Erweiterung digitaler Kanäle, sondern biete eine einzigartige Gelegenheit zur Reichweitensteigerung.
Wie Werbung nicht nur innerhalb der Gamingwelt, sondern auch im erweiterten Umfeld platziert werden kann, zeigte Arend Hendriks von League-M / NetGrowth auf. An Beispielen von Schweizer Marken zeigte Hendriks auf, dass In-Game-Werbung oft starke Ähnlichkeit mit der Aussenwerbung habe.