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Sonntag
26.03.2017

Medien / Publizistik

Beckenbauer: «Sämtliche Fragen beantwortet»

Beckenbauer: «Sämtliche Fragen beantwortet»

Franz Beckenbauer, die Lichtgestalt des deutschen Fussballs, ist im Schweizer Strafverfahren gegen den Deutschen Fussball-Bund (DFB) in Bern vernommen worden, wie die Bundesanwaltschaft gegenüber dem Klein Report am Freitag bestätigt.

«Die Bundesanwaltschaft der Schweiz (BA) kann bestätigen, dass Franz Beckenbauer am Donnerstag in Bern durch Staatsanwälte des Bundes einvernommen worden ist», schreibt Linda Studer, Spezialistin Kommunikation Junior bei der Bundesanwaltschaft, in einer Stellungnahme. «Franz Beckenbauer zeigte sich kooperativ», so Studer weiter. «Wie immer gilt die Unschuldsvermutung auch in diesem Strafverfahren. Da es sich um ein hängiges Verfahren handelt, können keine weiteren Angaben gemacht werden», erklärt Studer.

Die Schweizer Behörden ermitteln im Zusammenhang mit der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland unter anderem wegen des Verdachts auf Betrug, Geldwäscherei und Veruntreuung. Beckenbauer hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Ermittelt wird ausser gegen Beckenbauer auch gegen die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.

Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die vom «Spiegel» enthüllte Zahlung des DFB von 6,7 Millionen Euro. Sie war als Mitfinanzierung einer Galaveranstaltung deklariert, die aber nie stattfand. Die Vorgänge darum wurden als WM-Affäre bekannt. In deren Verlauf musste Niersbach zurücktreten.

«Heute habe ich mich zu einem seit Längerem vereinbarten Gespräch bei der Schweizer Bundesanwaltschaft eingefunden und deren sämtliche Fragen beantwortet», teilte der 71 Jahre alte Beckenbauer in einer schriftlichen Stellungnahme mit. «Aus Respekt vor der überaus korrekten Bundesanwaltschaft werde ich mich in dieser Sache derzeit öffentlich nicht weiter äussern. Damit entspreche ich auch einer Bitte der BA.»

Auf die Frage des Klein Reports, ob weitere Einvernahmen Beckenbauers in Bern geplant sind, sagte Linda Studer, dass dies die Bundesanwaltschaft nicht kommunzieren würde.